Aktuelles

Der Mädchenchor Hamburg beim Wettbewerbsauftritt auf der Bühne in Hannover
Musikalisches

Mädchenchor Hamburg gewinnt den 11. Deutschen Chorwettbewerb

1. Preis, 2. Preis und einen Sonderpreis der Deutschen Chorjugend

Spannungsvolle Unruhe zittert am 10. Juni durch den großen Kuppelsaal des Kongresszentrums von Hannover. Alle Chöre des zweiten Wettbewerbteils des 11. deutschen Chorwettbewerbs sitzen zusammen: Männerchöre, Kammerchöre, Pop- und Jazzchöre und die gleich sowie verschieden stimmigen Jugend- und Konzertchöre, allesamt aus ihren Bundesländern entsandt.

Wir warten auf die Ergebnisbekanntgabe – die Auflösung zweier Tage Konzentration, Anstrengung und Aufregung aller. Den ganzen Donnerstag und Freitag liefen die Wertungssingen der verschiedenen Kategorien in allen möglichen Spielstätten Hannovers, und wer wollte, konnte von morgens bis abends zuhören und sich inspirieren lassen von fremden oder bekannten Klängen und Musikstücken. Diese Wucht an Chor-Eindruck reicht nebenbei an sich schon aus, um recht erschöpft an diesem Samstagmittag auf die Ergebnisse zu warten. Deutlich kraftaufwendiger als sich die zahlreichen musikalischen Vorträge anzuhören ist allerdings der eigene Auftritt vor der Jury.

1. Preis
für den Mädchenchor Hamburg (Konzertchor) in der Kategorie D2 (Mädchenchöre bis 22 Jahre)

2. Preis
für den Mädchenchor Hamburg (Jugendchor) in der Kategorie F2 (Kinderchor bis 13 Jahre)

Sonderpreis
der Deutschen Chorjugend für chorpädagogische Gesamtleistung

Uns, dem Konzertchor des Mädchenchor Hamburgs, steht dieser gleich am Donnerstag um kurz nach 14 Uhr bevor. Eine späte Intensivprobe am Abend zuvor und die eng getaktete 15 minütige Stellprobe am Vormittag geben unserem Auftritt im Theater am Aegi etwas rasendes und das im wahrsten Sinne. Wir beenden mit einem geradezu haltlos schnellen “Tana Solbici”. Den Hochzeitstanz im serbischen Bergdorf, der die Berggipfel zum Wackeln bringt, wie es im Stück heißt, stampfen wir auf der Bühne nach, sodass bei der Jury die Ohren wackeln. Bei genug Aufregung schießt das Blut eben doppelt so schnell wie normal durch den Körper, und davon bleibt auch die Musik nicht unbeeinflusst – ein gutes Gefühl. Danach bleibt ein aufgeregtes Lachen im Hals und – ja, wie war es denn nun? Abwarten bis zum Samstag.

Laola Wellen gehen durch den Saal und ein gemeinsames “We Will Rock You”, bis endlich eröffnet wird und Jürgen Budday, ehemals Vorsitzender im Beirat Chor des Deutschen Musikrates, nach einigen Dankesworten an alle Chöre und Chorleitenden für die wichtige Arbeit, die sie tun, mit der Ergebnisbekanntgabe beginnt. Als der zweite Platz unserer Kategorie bekannt gegeben wird, kreischt schon der Jubel des ersten Platzes, wie ihn Jürgen Budday vorhersagte, aus unserem Rang. Das Preisträgerkonzert am selben Abend ist wie eine Konzentration der vielseitigen, großartigen Musik der letzten Tage und wir dürfen das Konzert schließen mit einem – was könnte besser sein – tanzenden Tana Solbici.

Minna John,
Mädchenchor Hamburg